Lederinformationen

Lederinformationen

Für RIESER Sättel und Zubehör werden ausschließlich hochwertige, pflanzlich (vegetabil) gegerbte Rindleder verwendet!

Blankleder, natur

Geschmeidiges naturfarbenes Leder mit festem Stand. Alle aus diesem Leder gefertigten Sättel werden vorgeölt und erhalten einen honigfarbenen Ton. Dieses Leder ändert Optik und Geschmeidigkeit durch Pflege oder Sonneneinwirkung und erhält mit der Nutzung eine schöne dunkle Gebrauchs-Patina.

Leder ist ein Naturmaterial und weist Naturmerkmale wie Dornenverletzungen, Kampfspuren, Narben oder Parasitenbefall auf; diese sind ein Beweis für die Echtheit.

Nach dem Ölen können sich diese Merkmale, wie zum Beispiel eine vernarbte Verletzung, stärker abzeichnen. Das Auftreten von Naturmerkmalen an Lederteilen stellt keine Minderung der Qualität dar und ist somit auch kein Reklamationsgrund.

Abbildung 1

Die Abbildung 1 zeigt verschiedene, durch Sonneneinwirkung hervorgerufene Farbtöne:

Oben: Naturfarbenes Blankleder in honigfarbenem Ton

Mitte: Gleiches Lederstück mit verändertem Farbton durch Sonneneinwirkung. Deutlich ist die dunklere Abgrenzung zu erkennen.


Unten: Lederton hell (frisch aus dem Gerbprozess)

Leder ist ein Naturmaterial und weist Naturmerkmale wie Dornenverletzungen, Kampfspuren, Narben oder Parasitenbefall auf; diese sind ein Beweis für die Echtheit.

Nach dem Ölen können sich diee Merkmale, wie zum Beispiel eine vernarbte Verletzung, stärker abzeichnen. Das Auftreten von Naturmerkmalen an Lederteilen stellt keine Minderung der Qualität dar und ist somit auch kein Reklamationsgrund.

Abbildung 2

Die Abbildungen 2 und 3 zeigen das selbe Stück Blankleder vor (Abb.2) und nach dem Ölen (Abb.3).

Rechts ist deutlich zu sehen, wie sich die Vernarbung deutlicher abzeichnet.

Abbildung 3
Jeansabfärbung

Neue naturfarbene Sättel sollten auf keinen Fall mit neuen, insbesondere blauen,
Jeans geritten werden!

Schimmelbildung

Die rechte Abbildung zeigt einen Ausschnitt eines Sattels im Bereich des Cantle. Hier ist deutlich eine Schädigung des Leders durch Schimmelbildung zu erkennen. Lagerung in feuchten Räumen war hier die Ursache.

Fettleder, schoko
Fettleder, cognac
Leder, schwarz
Rohhaut

Fettleder, schoko

Zwei zusätzliche Arbeitsgänge bei der Gerbung geben diesem Leder seine Farbe und seinen Fettgehalt.

Das Färben während des Gerbprozesses hat den Vorteil, dass das Leder durchgefärbt ist und später nicht abfärbt. Das Leder hat schon von innen heraus die nötige Geschmeidigkeit. Sparsames Ölen führt zu einem dunkleren Farbton. Leichte Farbschwankungen  sind durch das Naturmaterial normal.

Fettleder, cognac

Auch hier geben zwei zusätzliche Arbeitsgänge bei der Gerbung diesem Leder seine Farbe und seinen Fettgehalt. Da Leder kein Produkt von der Stange ist, sind Farbschwankungen
ganz natürlich.

Leder, schwarz

Die Oberfläche des schwarzen Leders ist bei Sätteln und Zubehör aus der Sattlerei RIESER nicht appretiert. Bei appretiertem Leder wird die Oberfläche mit einem „Kunststoff-Überzug“ versiegelt. Das Leder hat durch diese Machart häufig ein negatives Image, da so minderwertige Lederhäute verwandt und optisch aufgewertet werden können. Das eingesetzte schwarze Leder der Sattlerei RIESER wird nach dem Gerbprozess anilin (transparent) gefärbt. Hierdurch dringt die Farbe in die Haut ein und lässt das Narbenbild der Haut natürlich erscheinen. Leichte Farbschwankungen sind auch bei diesem Leder normal.

Rohhaut

Ungegerbte, enthaarte, getrocknete Haut, Farbe schwankend von hell transparent, über gelblich bis weiß-grau. Die enthaarte, getrocknete Haut (keine Gerbung) wird im feuchten bis nassen Zustand verarbeitet. Beim Austrocknen erreicht sie eine extreme Härte. Sie wird deshalb auch als „indianisches Eisen” bezeichnet und eignet sich für Stoßkanten und stark beanspruchte Teile des Sattels wie Steigbügel-, Horn-, Fork- und Cantle-Einfassungen sowie diverse Flechtungen. Oft haben Hunde die Rohhautteile „zum Fressen gern“ Hier ist Vorsicht geboten!

Leder ist Haut und bedarf, wie auch die menschliche Haut, einer gewissen Pflege.

Die Lebensdauer des Sattels wird deutlich durch regelmäßige Pflegeintervalle verlängert!

Ölen und Farbwechsel

Durch das Ölen nimmt das Leder einen dunkleren Farbton an, der später wieder etwas aufhellt. Das Öl wird vom Leder unterschiedlich schnell aufgenommen, was zu einer starken Fleckenbildung während des Ölens führt. Durch die Kapillarwirkung der Lederfasern verteilt sich das Öl nach kurzer Zeit gleichmäßig und die Flecken verschwinden. Das Öl dringt tief ins Leder ein und macht es flexibel. Das Leder darf aber nicht mit Öl durchtränkt werden, da es sonst schwammig wird und seinen Stand verliert.

Die Skirts sollten nur wenig geölt werden, damit hier die größere Festigkeit der Druck übertragenden Auflagefläche erhalten bleibt. Die für die Elastizität nötige Spannung kann durch zu viel Öl verloren gehen. Warnung! Ölen Sie auf keinen Fall mit Glattleder oder Rauleder gepolsterte Sitze und Pauschen. Wenn das Leder den gewünschten Griff an Festigkeit und Geschmeidigkeit hat, wird der Sattel nicht weiter geölt, sondern nur noch mit Sattelseife gereinigt und dann mit Bienenwachsfett oder Bienenwachsöl gepflegt. Diese Kombinations-Pflegemittel dringen nicht zu tief ins Leder ein, die Wachsanteile bilden aber auf dem Leder einen Schutzfilm, der Wasser abperlen lässt.

Öl selbst hat keine wasserabweisende Wirkung! Die Pflegeintervalle sind sehr unterschiedlich. Sie hängen im Wesentlichen von der Beanspruchung des Sattels, der Verschmutzung und der Witterung, welcher der Sattel ausgesetzt ist (Sonne und Nässe) ab. Nässe kann insbesondere in Verbindung mit Bewegung Öl und Fettstoffe aus dem Leder verdrängen. Nach dem Trocknen ist dann ein stärkeres Nachölen oder Nachfetten erforderlich. Einen oberflächigen Schutz gegen Wasser bieten wachshaltige Pflegemittel. Sonnenbestrahlung führt zur Verhärtung des Leders. Auch hier muss dann stärker nachgefettet werden. Bienenwachsfett bietet zusätzlich einen gewissen Schutz vor den für das Leder schädlichen UV-Strahlen.

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